
Kennst du das?
Du siehst ein Foto von dir und denkst dir: „Oh Gott, bin das wirklich ich?!“
Keine Sorge, du bist nicht allein. Vielen geht es genau so, und das hat einen ziemlich simplen Grund.
Es liegt nicht daran, dass das Foto schlecht ist – es liegt daran, dass du ein komplett anderes Bild von dir selbst im Kopf hast.
Warum?
Ein Leben lang sehen wir uns hauptsächlich gespiegelt.
Morgens beim Zähneputzen, beim letzten Check vorm Losgehen oder beim Selfie – dieses spiegelverkehrte Bild ist das, was dein Gehirn gewohnt ist.

Und das, was wir oft sehen, finden wir automatisch vertrauter – und ja, oft auch schöner.

Das Problem?
Fotos zeigen dich nicht gespiegelt. Sie zeigen dich so, wie andere dich sehen. Klar, dass uns das erst mal fremd vorkommt. Dein Gehirn denkt: „Warte mal, das bin doch nicht ich!?“ Und schon fangen wir an zu zweifeln.

Warum finden wir unser Spiegelbild eigentlich besser?
Es ist uns vertraut. Wir sehen uns fast immer spiegelverkehrt – sei es beim Styling oder im Vorbeigehen an einem Spiegel. Natürlich fühlt sich das normaler an als die ungespiegelte Version.
Bewegungen sind intuitiver. Wenn wir im Spiegel eine Strähne zurückstreichen oder die Kopfhaltung ändern, wirkt das flüssiger. Ohne Spiegelung wirken diese Bewegungen ungewohnt und unnatürlich.

Psychologisch gesehen erklärt das der Mere-Exposure-Effekt. Alles, was wir oft sehen, finden wir automatisch angenehmer. Dein Gehirn mag die gespiegelte Version von dir einfach lieber, weil es sie kennt. Fotos hingegen zeigen dir etwas Neues, und das bringt dich erst mal aus der Komfortzone. Aber keine Sorge: Je mehr du dich an
dein "echtes" Bild gewöhnst, desto vertrauter wird es dir vorkommen – und irgendwann findest du es sogar richtig gut.
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