Ein selbstironischer Männerkalender für einen guten Zweck.
2018 poppte die Idee zum ersten Mal auf. Ich stand in einer Autowerkstatt, vor mir ein Frauen-Pinup-Kalender und der erste Gedanke war sofort, dass muss ich auch unbedingt mal machen. Aber in lustig. Und mit Männern. Ende 2019 war es dann so weit: 13 Männer waren gefunden und Schelsirelli war geboren!
Am Ende muss ich zugeben, dass ich das Ausmaß der Arbeit mehr als unterschätzt habe. Das lag aber auch daran, dass dem Projekt was ganz anderes zu Grunde lag. Ich hatte gerade die letzte von 34 Hochzeiten in diesem Jahr fotografiert und war gefühlt leer und energielos. Ich hatte den tiefen Wunsch mich mal wieder kreativ auszutoben, mein Ding zu machen. Ich brauchte neuen, kreativen Input und fühlte mich auf einer Stelle tappend. Und da kam der Kalender genau richtig. Das Schelsener Weihnachtsmärchen, ein Verein, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Theaterstück inszeniert, diverse Male aufführt und alle Einnahmen spendet, sollte als Verkaufsmotor und Plattform dienen. Ich hatte den Verkauf tatsächlich gar nicht so auf meiner Agenda. Aber ja, dann kam Corona und wir brauchten neue Verkaufsideen. Auf einmal musste ein Online Shop her. Totales Neuland für mich. Und. Und. Und...
Fazit:
Es war eins der intensivsten und vor allem lehrreichsten Jahre meiner Selbstständigkeit. Jede einzelne Minute, die ich in diesen Kalender gesteckt habe war es wert. Selten habe ich in meinem Leben so viel gelacht und geweint wie in dieser Zeit. In diesen 10 Monaten habe ich so viel Wertschätzung erlebt, Wertschätzung meiner Arbeit gegenüber, Wertschätzung meiner Person gegenüber, was mich unendlich dankbar macht. So viel Herz, Zeit und Energie steckt in diesem Kalender. Ich bin dieses Jahr soweit aus meiner Comfortzone rausgegangen wie noch nie in meinem Leben. Hab mich Ängsten gestellt, habe alles gemacht was nötig war, um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Schelsirelli hat es in zig Zeitungen geschafft, zwei Fernsehbeiträge und ein WDR2 Radiointerview, musste ich durchleben ;-). Ich, die "Nicht-Rampensau"! Und ja, was soll ich sagen: etwa 16000 Euro Spenden wurden gesammelt. Die Summe spricht, glaub ich, für sich.
Aber jetzt kommen endlich die Bilder. Ohne diese 13 Männer wäre das alles überhaupt nicht möglich gewesen. Sie haben mein Jahr bereichert. Jeder auf seine Art und Weise. Chapeau bas!
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